Ouvertüren
 
     
 

 

O u v e r t ü r e n
zum Neuen Jahr

Festliches Konzert mit Orchesterwerken von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Jan Dismas Zelenka

Johann Sebastian Bach schreibt in seinen späteren Jahren zahlreiche seiner frühen Instrumentalkonzerte um und besetzt diese für die nun gewünschte Verwendung in seinen Kantaten. Neben der berühmten Orchesterouvertüre werden Sie das Doppelchörige Konzert D-Dur, eine aus den Kantaten 42 und 66 wiedergewonnene Rekonstruktion eines verschollenen bachschen Instrumentalkonzertes hören.
Georg Friedrich Händel verwendete seine 16 Orgelkonzerte oft als Zwischenaktmusik in seinen Oratorien. Ebenfalls sind einige Sätze in vereinfachter Form auch in seinen Flötensonaten wiederzufinden. Das Orgelkonzert op 7, N°4, bietet dem einfallsreichen Spieler zweifellos grosse Möglichkeiten zur Soloimprovisation in kurzen Abschnitten und ganzen Sätzen. Die aussergewöhnliche Einleitung des ersten Satzes bezaubert durch die Instrumentierung mit tiefen Prinzipalstimmen wie Cello, Fagott, Kontrabass, Orgel und Cembalo. Der zweite Satz beruht auf einem zwar veränderten aber unverkennbaren Air aus Telemanns Tafelmusik. Der langsame dritte Satz ist dem Organisten zur Improvisation freigegeben. Das Finale ist im Grunde mit einem seiner Concerti grossi identisch und mit der Ouvertüre aus dem Pastor Fido verwandt.
Jan Dismas Zelenka, der bedeutendste tschechische Zeitgenosse Bachs hatte als 30-jähriger eine Anstellung als Kontrabassist in der sächsischen Hofkapelle. 1729 avancierte der unverheiratete Zelenka zum Kirchenmusikdirektor in Dresden und schrieb zahlreiche Orchesterwerke. Nach seinem Tode wurden die meisten seiner Werke verhökert und sind bis zum heutigen Tage verschollen. Lediglich einige dieser unschätzbaren Kompositionen wurden in den Beständen der Dresdner Bibliothek wiederentdeckt. In der Ouvertüre und dem Concerto a 8 für konzertierende Oboe, Violine, Fagott und Violoncello entdecken wir die einzigartige Tonsprache dieses hervorragenden barocken Meisters
.

Andreas Wäldele - Violine, Renàta Lackò - Violine, Irene Bütler - Viola, Andrea Gaffino - Violoncello, Alexandru Cebanica - Kontrabass, Hansjürgen Wäldele - Oboe, Steffen Schell - Oboe, Nicolas Rihs - Fagott, Françoise Matile - Cembalo, David Schenk - Truhenorgel

 

Konzerte
1. Januar 2001, 17 Uhr in der Kirche Nidau
22. April 2001, 17 Uhr in der Kirche Rebstein

 

Georg Friedrich Händel
Johann Sebastian Bach
Jan Dismas Zelenka

 

Rheintalische Volkszeitung, 24. April 2001

Überregionales Ad-hoc-Orchester mit neun Musikern führte in Rebstein Frühjahrskonzert auf
Am Sonntagabend begrüsste Pfarrer Paul Zeller in der reformierten Kirche Rebstein zu einem virtuosen Frühlingskonzert mit festlichen Ouvertüren. Ein Ad-hoc-Orchester mit neun Musikern aus allen Landesteilen präsentierte Werke von Georg Friedrich Händel (1685-1759), Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Jan Dismas Zelenka (1679-1745), alle drei Komponisten des Spätbarocks. Das Orchester wurde eigens für dieses Konzert zusammengestellt. Es umfasst zehn Musiker aus den Regionen Biel, Bern, Basel und aus Rebstein: Andreas Wäldele, Violine, Renata Lacko, Violine, Irene Bütler, Viola, Andrea Gaffino, Violoncello, Alexandru Cebanica, Kontrabass, Hansjürgen Wäldele Oboe, Steffen Schell, Oboe, Nicolas Rihs, Fagott, Françoise Matile, Cembalo, sowie der Rebsteiner Organist David Schenk. In Rebstein musizierte das Orchester nach einem Konzert in Nidau bei Biel zum zweiten Mal, allerdings fehlte hier krankheitshalber der Kontrabassist Alexandru Cebanica. Das Frühlingskonzert in Rebstein zeichnete sich aus durch ein geradezu perfektes Zusammenspiel der Musiker. Die neun bildeten miteinander einen einheitlichen Klangkörper, der von der weichen und nasalen Klangfarbe der beiden Oboen und des Fagotts, beherrscht war. Der bei aller Feierlichkeit gefühlsvollen Stimmungslage passte sich die Registration der Orgel ebenfalls perfekt an. David Schenk musizierte in abwechslungsreichen Flötenklängen und vermied aufbrausende Orgelklanggebäude.

 

 
Nicolas Rihs 0(041)32 / 322 17 53
 
  Up        
 
Stand: 14.01.2006